Sommerfahrt am Samstag 27.07.2019 nach Trier

Seit der Klausur des Geschäftsführenden Vorstands am Jahresanfang stand für den 27.Juli 2019 unsere alljährlich stattfindende Sommerfahrt auf dem Terminplan unserer Mitglieder. Neu war diesmal, dass wir uns an einem Samstag auf den Weg machten. Zielunabhängiger Grundgedanke war, um, nach erlebter Stadtrundfahrt oder Fußführung nicht in einer „leeren“ Stadt zu stehen. Für einige unserer Mitreisenden ist nicht nur das reine touristische Angebot von Interesse, sondern auch die Möglichkeit, ein Angebot der Kaufmannschaft wahrnehmen zu können. Unsere Zielstadt Trier wäre nie menschenleer gewesen, denn in einer 2.000 Jahre alten Stadt ist immer irgendwo etwas „los“, das es gemeinsam, oder in Gruppen zu erkunden gilt. Aber fangen wir doch am Anfang an.

Start war auf dem Parkplatz des ehemaligen Bergwerkes in Göttelborn, für alle ein zentraler und altbekannter Treffpunkt, Motto: „Alle Jahre wieder“, nur dass es ein Termin im Sommer war. Schon zeitig füllte sich der Parkplatz, und die ersten Begegnungen und Wiedersehen nach mitunter längerer Zeit führte bei den eintreffenden Kameraden mit ihrer Begleitung zu Freude, Erstaunen, auch zu Fragen und Wissensaustausch in Sachen Gesundheit, Lebensumfeld, Urlaub und mehr. Die beiden Busse, ausreichend mit Getränken versorgt, nahmen die Grüppchen, die sich gefunden und zusammen reisen wollten auf, und nach kurzem Durchzählen und Listenabgleich, 88 Teilnehmer hatten sich angemeldet, ging es pünktlich um 08:45 Uhr los.

Nach einer knappen Stunde war es dann soweit: Zwischenstopp an der Autobahn-Raststätte Hochwald, bei freundlichem Wetter und angenehmer Temperatur. Das Alljährliche stattfindende, gut eingeübte Bergmannsfrühstück mit der „Portion“ (Lyoner, Weck und Bier), ergänzt mit Kaffee und Cremant führte zu vielen weiteren Gesprächsrunden und Zusammentreffen, wie schon vor der Abfahrt. Für die Mitfahrenden, die zu „Bauchweh“ neigen, gab es „Erste Hilfe“ in der „medizinischen Abteilung“, ausgeben von unseren Ehrenvorständen Reinhard Marian und Jürgen Podevin, die sich großen Zuspruchs erfreuten. Da Man(n) oder Frau auf einem Bein nicht stehen kann, wurde braun, klar oder bitter mitunter mehrfach verabreicht, jedenfalls waren keine krankheitsbedingten Ausfälle zu beklagen. Wie schon unter Reinhard Marian vor vielen Jahren eingeführt, gab es auch in diesem Jahr Ehrungen für Mitfahrer, die seit der letzten Sommerfahrt einen besonderen Geburtstag feierten, sowie für das älteste und das jüngste Mitglied bei dieser Fahrt, jeweils eine Flasche Cremant. Dann kam das Novum: Die Tombola-Lose waren leider zuhause geblieben, und so musste eine andere Lösung her, für Berg-Ingenieure kein Problem: die Gewinnermittlung erfolgte mithilfe der durchnummerierten Teilnehmerliste und eines Zufallszahlengenerators, der entsprechend programmiert war und zur Ermittlung der Gewinner von unserer Glücksfee und Tochter unseres Haus- und Hof-Fotografen Werner Heider, bedient wurde. Für das nächste Jahr gibt es also doch ein Paar kostenlos mitreisende Sommerfahrtteilnehmer.

Alle Tische, unbenutztes Material, Getränke und Leergut wieder in den Bus einräumen, Müll entsorgen, einsteigen und durchzählen, denn Weiterfahrt war angesagt, weil die Führer in Trier vorbestellt waren.

Dort angekommen, wurden am Wahrzeichen der ältesten Stadt Deutschlands, der Porta Nigra die Begleiter in die Busse aufgenommen. Weiter ging es über die Nordallee zur Straße entlang der Mosel deren verschiedene Namen auf –Ufer enden. Über die Lautsprecheranlage im Bus erläuterte unser Begleiter was in 2.000 Jahren an den verschiedensten Stellen der Stadt gebaut und eingerissen wurde, wie auch die geschichtlich wichtigen Ereignisse und die handelnden Personen dabei. Die noch vorhandenen Bauwerke aus der Gründungszeit lassen erkennen, dass Erbauer und Machthaber südlich der Alpen zuhause waren: die Römer. Große Bauwerke der Antike sind Porta Nigra, Kaiserthermen, und Amphitheater. Auch wenn Trier die Stadt der kurzen Wege ist – vieles weiß man erst, wenn man es er-fährt. Und zwar buchstäblich – so wie wir im Bus, mit dem wir ganz ermüdungsfrei den Petrisberg erklommen, wo wir einen weiten Rundblick über die westlichen bis nördlichen Außenbezirke und die Altstadt hatten, gespickt mit den Erklärungen unser Führer. Der dort einsetzende leichte Regen schickte uns schnell wieder in die Busse. Wieder unten in der Ebene angelangt, begann unsere Fußerkundung der der Altstadt an der Konstantinbasilika, deren verschiedene Bauabschnitte uns im Innern erläutert wurden.

Am kurfürstlichen Palais vorbei ging es zur Liebfrauenkirche und zum Dom, jedoch mit Anblick und Erklärung nur von außen. Nach Überschreiten des Domfreihofes und Erreichen des Hauptmarktes wurde mit Beschreibung der rundum anzusehenden Gebäude, ihrem ursprünglichen Zweck sowie der einen oder anderen Kuriosität wie z.B. die Turmhöhen-Variationen die Führungen beendet. Die Führer freuten sich über die zuhörenden Teilnehmer, auch wenn es zwischenzeitlich immer weniger wurden. Endlich genug des Geschichtsunterrichtes, die Füße kamen immer mehr ins Bewusstsein, das Motto der Führung: „2 Stunden – 2000 Jahre“ hinterließen ihre Spuren, auch an uns!

Von nun an war „Freilauf“ oder „Erkundung auf eigene Faust“ angesagt, jeder steuerte irgendwo in verschieden Grüppchen eine bequeme Sitzgelegenheit mit Glas, Teller oder Tasse an, und freute sich des wieder sommerlichen Wetters. Nun sah man überall in der Fußgängerzone und den dortigen Lokalitäten saarländische Bergingenieure auf Städtetour.

Zur Weiterfahrt waren alle Teilnehmer rechtzeitig am Bus, die Bescheider Mühle war das Ziel für unser gemeinsames Abendessen. Die Gerichte waren am Vormittag anzahlmäßig vorbestellt worden, wodurch der Service beim Abendessen zügig vonstattenging. In neu entstandenen Tisch- und Gesprächsrunden war wieder großer Austauschbedarf, das Themengebiet umfasste jeweils das ganze Leben, und Schnittpunkte und / oder Tangenten wurden immer wieder neue gefunden. Nachdem der Kalorien- und Flüssigkeitsbedarf gedeckt war, gab es noch einzelne Umgebungserkundungen im Tal der kleinen Dhron, und dann kam es, wie es kommen musste: Sammeln und Aufsitzen zur Rückfahrt nach Göttelborn, das wir alle wohlbehalten erreichten.

Viele frohe Gesichter sah man beim Verabschieden und Aussteigen am Bergwerk Göttelborn, auch manch müdes Auge…

Ein schöner Tag ging zu Ende, „danke und Glückauf bis zum nächsten Mal“ waren häufig gebrauchte Worte zum Abschied.

Der geschäftsführende Vorstand sagt den Teilnehmern der VSB-Sommerfahrt 2019:

Danke, dass ihr alle dabei gewesen seid, Glückauf!“

Erwin Rodewald

Ablaufplan Samstag 27.07.2019
Abfahrt am Parkplatz Grube Göttelborn 8:45 Uhr
Bergmannsfrühstück Autobahnrastplatz Hochwald 09:35 – 11:10 Uhr
Ankunft Busparkplatz Porta Nigra 12:00 Uhr
Zustieg der Gästeführer oder Stadtbummel auf eigene Faust
Abfahrt zur Bescheider Mühle 17:30 Uhr
Abendessen Bescheider Mühle 18:00 Uhr
Heimfahrt 20:00 Uhr
Ankunft in Göttelborn ca. 21:00 Uhr

 

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