Nach zwei Jahren, in denen wegen Corona keine Sommerfahrt stattfinden konnte, trafen wir uns am Samstag, den 30.07.2022 in Göttelborn auf dem Parkplatz vor dem ehemaligen Bergwerk zu unserer diesjährigen Sommerfahrt nach Worms.
Pünktlich um 8:00 Uhr fuhren wir mit zwei Bussen mit insgesamt 54 Mitgliedern, Partnern und Gästen los. Auch mit dem Wetter hatten wir Glück. Weder regnete es noch war es zu heiß. Gegen 9:45 Uhr erreichten wir die Autobahnraststätte Wonnegau-West. Dieser Parkplatz war sehr gut ausgesucht, denn wir hatten genügend Platz, um unser Bergmannsfrühstück gemütlich einzunehmen. Es war sehr gut vorgesorgt mit Lyoner und Weck, Bier, Sekt und alkoholfreien Getränken. Auch unsere traditionelle Abteilung für die „Schluckimpfung“ war bestens bestückt.
Gegen Ende des Bergmannsfrühstücks nahm Michael Schröder, unser 1. Vorsitzender, die Ehrung der Mitglieder vor, die seit der letzten Sommerfahrt einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern durften. Da die letzte Sommerfahrt 2019 stattgefunden hat, waren es 17 Mitglieder, die solch einen Geburtstag hatten. Ebenso wurden das jüngste und das älteste Mitglied in der Reisegruppe geehrt. Anschließend wurden noch zwei Freifahrten für die nächste Sommerfahrt ausgelost.
Um 11:15 Uhr fuhren wir dann weiter nach Worms, wo uns in der Nähe der Touristeninformation drei Stadtführer erwarteten.
Die Reisegruppe wurde aufgeteilt in drei Gruppen:
1. eine Gruppe, die mit dem Bus eine Stadtrundfahrt machen wollten,
2. eine Gruppe, die mit dem Stadtführer die Stadt zu Fuß gezeigt bekamen
3. eine Gruppe, die mit ihrer Stadtführerin den Dom besichtigen konnten.
Die restlichen Mitglieder unserer Reisegruppe hatten die Möglichkeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Die einstündige Busrundfahrt wurde von einem gut informierten Stadtführer begleitet, der fast ohne Unterbrechung zu allem, was auf der Fahrt zu sehen war, auch interessantes zu berichten hatte.
Die Gruppe, die die Stadtführung zu Fuß absolvierte, hatte die längste Zeit, nämlich 1,5 Stunden. Diese Zeit wurde von dem Stadtführer gut genutzt, um die Stadt und ihre Geschichte unserer Reisegruppe näher zu bringen.
Die Domführung dauerte eine Stunde, die nicht ausreichte, alles Wissenswerte vom Wormser Dom zu erfahren.
Der Dom zu Worms ist einer der drei Kaiserdome am Rhein. Er steht auf dem höchsten Punkt der Innenstadt, auf dem Platz, der zu römischer Zeit das Forum war, das Zentrum des römischen Worms. Der Dom, erbaut durch Bischof Burchard I., wurde im Jahre 1018 zum ersten Mal geweiht.
In Folge des pfälzischen Erbfolgekrieges verwüsteten französische Truppen unter König Ludwig XIV. ganz Worms und der Dom brannte komplett aus. Ab 1698 wurde der Dom wieder hergestellt durch Bischof Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg. Zu bewundern aus dieser Zeit ist der Hochaltar von Balthasar Neumann.
Während der französischen Revolution wurde Worms von französischen Truppen erobert, die den Dom als Pferdestall und Lagerhalle nutzten.
Auch im zweiten Weltkrieg wurde der Dom erheblich durch Fliegerbomben beschädigt. Die Ausstattung blieb zum Glück größtenteils intakt. Außer dem Dach wurden auch alle Fenster zerstört, so dass die heutigen Fenster alle aus dem 20. Jahrhundert stammen.
Trotz allem ist der Wormser Dom sehenswert mit all seinen Altären, Skulpturen und Wandbildern.
Beim Erkunden der Stadt zu Fuß konnte man in den Parkanlagen entlang der ehemaligen Stadtmauer unter anderem auch das Lutherdenkmal bewundern.
Auf einem Wandgemälde in der Nähe des Doms konnte man sehen, wie Luther vor dem Kaiser seine Thesen verteidigte.
Um 17:00 Uhr starteten wir dann mit der Rückfahrt in Richtung Barbarossahof, wo wir unser Abendessen vorbestellt hatten. Das Personal hier war gut auf uns vorbereitet, so dass wir nicht lange auf unser Essen warten mussten. Die Speisekarte, aus der wir schon morgens unser Abendessen auswählen konnten, hatte 14 verschiedene Gerichte zur Auswahl.
Um 20:00 Uhr fuhren wir dann gut gestärkt nach Göttelborn, wo unsere Reise dann gegen 21:00 Uhr endete.
Es war eine gut gelungene Sommerfahrt und eine schöne Gelegenheit, sich wiederzusehen und zu unterhalten mit Freunden, die man zum Teil schon lange nicht mehr gesehen hatte.
Andreas Neymann
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