Vorläufer ist immer die Ausbildung.
Im Saarland begann die bergmännische Ausbildung 1807 mit Gründung der Ecole patriquie des Mines
in Geislautern. Sie endete 1998 nach dem Zusammenschluss aller Steinkohlegruben Deutschlands in die DSK, aufgrund der Kohlevereinbarung aus 1997, mit 18 Hochschulabsolventen.
Zwischenstufen waren Unter- und Oberklassen 1822, eine Bergschule in 1898, die Bergingenieurschule
im Jahr 1964 und 1990 nach der Überführung in eine staatlich anerkannte Fachhochschule in privater Trägerschaft. Seit 1950 wurden so insgesamt 3415 Bergingenieure ausgebildet.
Damals, am Ende des 2. Weltkrieges war das Saarland von der BRD abgekoppelt und dem französischen Wirtschafts- und Währungsraum angeschlossen. Der Aufbau der Saargruben, die unter französischer Verwaltung standen, erfolgte, durch aus dem Krieg und der Gefangenschaft heimkehrenden Bergleute und Aufsichtspersonen.
Vor 77 Jahren, im August 1947, gingen erste Impulse von dem damaligen Bergschullehrgang 1944 /46-47, in Form eines ersten Satzungsentwurfs, für die Gründung einer berufsständigen Kameradschaft aus.
Doch erst der Oberklassenlehrgang 1948/49, mit Teilnehmern anderer Bergschullehrgänge, bildeten einen Ausschuss für die Gründung der Vereinigung ehemaliger Schüler der Bergschule zu Saarbrücken (VSBS).
Einer Vorstufe unserer VSB e.V., der Vereinigung Saarländischer Bergingenieure.
Die Gründungsversammlung erfolgte am 29.01.1950, die ein Polizeibeamter zur Sicherstellung der Rechtmäßigkeit begleitete. Die Satzung musste in deutscher und französischer Sprache eingereicht werden. Die 64 Gründungsmitglieder mussten im Besitz eines saarländischen Personalausweises sein.
Dem 1. Vorläufigen Vorstand gehörten an: Heinrich Paulus (Präsident); Johann Köhl (Vizepräsident);
Franz Pitz (1. Schriftführer); Alfred Lang (2. Schriftführer); Phillipp Bayer (1. Kassenverwalter) und
Heinrich Wendel (2. Kassenverwalter).
Ende 1954 wurden die ersten Kontakte zum ReB aufgenommen und eine Arbeitsgemeinschaft „Saar“ ins Leben gerufen, denn nach dem damaligen saarländischen Vereinsgesetz konnten wir im ReB kein Mitglied werden. Unsere Mitglieder konnten dadurch ab Mai 1955 die Zeitschrift „bergbau“ beziehen.
Gleichzeitig war das auch der Beginn wo erste Betriebserfahrungsaustausche geplant werden konnten.
Die französische Regierung zeigte sich im Jahr 1956 bereit das Saarland wieder in die BRD zurück-zugliedern. Diese erfolgte am 1. Januar 1957. Die damalige „kleine Wiedereingliederung“ war nur durch Vertrauen in die hohen Prinzipien von Demokratie und Selbstbestimmung durch die französische Regierung möglich. Aus früherer Feindschaft war auch dies ein Teil der heutigen Deutsch-Französischen Freundschaft.
In 1956 wurde beim VSBS eine neue Satzung verabschiedet. Neben dem 1. und 2. Vorsitzenden, sowie dem Schatzmeister, wurden erstmals ein Geschäftsführer und 4 Beisitzer in den geschäftsführenden Vorstand gewählt. Franz Pitz aus dem Gründungsvorstand übernahm die Geschäftsführung. Sein ehrenamtliches unermüdliches Handeln, neben dem eigenen Beruf und der Familie, bestimmten die Geschicke der VSBS, der am 30.10.1956 in den ReB eintreten konnte. Die feierliche Übernahme erfolgte im Rahmen unserer 1. St. Barbarafeier am 02.12.1956 durch den damaligen 1. Vorsitzenden der ReB, Herrn Berghauptmann Dr. Funder. Es gab die 1. Barbarafestschrift. Wird zählten damals 588 Mitglieder.
Die engagierten Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstands kümmerten sich um die Belange Ihrer Kameraden. So wuchs die VSBS bis 1962 auf 856 Mitglieder an.
Das Bestreben des Vorstandes, die Kameraden auch im Gesamtverband ReB/RDB zu vertreten, führte dazu, dass seit 1968 immer Saarländer im Hauptvorstand mitarbeiten.
Unser Gründungsmitglied und Geschäftsführer Franz Pitz war der Erste, der so 1964 zunächst als stellvertretender Geschäftsführer und ab 1968 bis 1976 als Geschäftsführer im Hauptvorstand des RDB aktiv war.
Seit dem sind bis heute immer Saarländer im RDB mit dabei, die Geschicke der Bergingenieure deutschlandweit zu gestalten.
Oskar John, ein Vorstandskollege im VSBS übernahm ab 1968 für 20 Jahre die Chefredaktion der „bergbau“
und für 4 Jahre (1976 – 1980) das Amt als 2. Vorsitzender im Hauptvorstand.
Ihm ist auch zu verdanken, dass er mit unermüdlichem Fleiß und Akribie für die Absolventen der Bergschule, die Ing.-Graduierung erreichte. Darüber hinaus war er in den 70er Jahren Mitarbeiter an der Novelle des saarländischen Fachhochschulrahmengesetzes.
Im Hauptvorstand folgten Wilhelm Venitz (1980 – 1989); Hermann Leidner (1989 – 2002);
Reinhard Marian (2002 – 2016) und Michael Schröder (2019 – heute).
Ab den 80er Jahren war unser Gründungsmitglied Alfred Lang bis 2000 im Rentenausschuss des RDB.
Im Ehrenrat des RDB waren Edgar Gratz (2000 – 2008) und Hermann Leidner (2008 – heute).
Der Antragsberatungsausschuss war seit den 80er Jahren besetzt mit Edmund Rullang (bis 1990);
Reinhard Marian (1990 – 2002) und Gerhard Meiser (2002 – heute).

Ende 2023 liegt der VSB e.V. mit der Mitgliederstärke von 459 unter der, des 3. Jahres nach der Gründung
in 1950. Eine schwierige Aufgabe für den aktuellen Vorstand.

(v. li. n re. Erwin Rodewald; Michael Schröder; Andreas Gawantka; Jürgen Adam; Hubert Cullmann;
Ina Förster; Philip Georg Schramm; Rüdiger Krieger; Roland Eckert)
Hubert Cullmann, Schriftführer
Rüdiger Krieger, Foto